Excel- und Word-Dokumente lassen sich mit einem Passwort bzw. Schreibschutz vor ungewollter Bearbeitung schützen. Dieser Schutz lässt sich jedoch relativ einfach umgehen.
Seit Office 2007 gibt es das OOXML-Format. Ein Dokument besteht aus XML-Dateien in einer Ordnerstruktur, die in einem Zip-Archiv stecken. Es lassen sich die Informationen zum Schreibschutz in diesen XML-Dateien finden. Somit lässt sich der Schutz durch finden der richtigen XML-Dateien dauerhaft entfernen oder ausschalten.
Die folgenden XML-Elemente müssen dafür entfernt werden:
- (XLSX)
- <sheetProtection algorithmName="SHA-512" […]/>
- <workbooExcelkProtection workbook AlgorithmName="SHA-512" […]/>
- Word (DOCX)
- <w:documentProtection w:edit="readOnly" […]/>
Siehe auch https://www.heise.de/tipps-tricks/Excel-Passwort-entfernen-4035979.html.
Mit Hilfe der Skriptsammlung oledump.py (Python muss installiert sein) lässt sich auch aus alten Excel (XLS) Dateien der Passwortschutz entfernen. Des Weiteren wird ein Hex-Editor (HxD) für die Byte-Bearbeitung benötigt.
oledump.py -p plugin_biff --pluginoptions "-o protect -R" Datei.xls
Hier müssen dann "Protection Flag" und "Protection Passwort" angepasst werden. Siehe auch z.B. https://isc.sans.edu/diary/Password+Protected+Malicious+Excel+Files/25990 .
Bei alten Word (DOC) Dateien kann man z.B. mittels LibreOffice diese öffnen und im OpenDocument Textformat (.odt) umwandeln und anschließend wieder als .doc speichern.
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