Dienstag, 11. Februar 2025

Festplatten - SMART-Werte von HDD / SSD in der Linux Konsole auslesen

Diagnose und Analysen von Festplatten wie HDD- und SSD-Festplatten lassen sich unter Windows z.B. mit CrystalDiskInfo durchführen. Hierfür werden die S.M.A.R.T. Werte ausgelesen, sie stehen für Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology.


Für Linux gibt es das kostenlose Tool Hard Disk Sentinel Linux Edition (FREE) für die Konsole. Hiermit ist es möglich die Temperatur- und Zustandsinformationen und mehr von Festplatten zu untersuchen, die an Motherboards oder externe Controllerkarten angeschlossen sind.

Nachdem die Datei hdsentinel-020c-x64.zip heruntergeladen wurde, müssen die folgenden Schritte durchgeführt werden:

  • Datei in einen beliebigen Ordner entpacken
  • Konsole öffnen und zu dem Ordner navigieren
  • Dateiberechtigungen ändern und chmod 755 HDSentinel ausführbar machen
  • Starten mit sudo ./HDSentinel [Optionen] 
 


Donnerstag, 30. Januar 2025

Amazon Fire-Tablet - Bloatware (Werbung, Launcher) mit Fire Toolbox entfernen

Mithilfe der Fire Toolbox aus dem XDA-Forum lässt sich unnötige Amazon-Software (Bloatware) entfernen. Die Software gibt es für Windows und Linux.


Die Toolbox bietet die Möglichkeit die Fire-Tablets (4. bis 13. Generation) zu bearbeiten. Tablets mit FireOS 5 können vollständig von Amazon-Apps befreit werden, ab FireOS 7 funktioniert dies nur noch mit gewissen Einschränkungen (z.B. Launcher).

Vorbereitungen

  • auf Werkseinstellungen zurücksetzen und neu starten
  • im Einrichtungsassistenten Sprache auswählen
    • Wichtig: Amazon-Konto NICHT verknüpfen
  • in der WLAN-Übersicht jetzt ein beliebiges Netzwerk auswählen und dann auf "Abbrechen" und danach unten auf "Nicht jetzt" tippen
  • im Benachrichtigungsfenster "Überspringen" auswählen
  • Android Debug Bridge (ADB) aktivieren, siehe auch Amazon Fire-Tablet - Spezialangebote (Werbung) entfernen
    • "Einstellungen" => "Geräteoptionen" => 7 X auf die Seriennummer tippen
    • "Entwickleroptionen" => "ADB aktivieren"
  • Download Fire Toolbox
    • Hinweis, die Anwendung wird unter Windows möglicherweise als problematisch erkannt
  • Anwendung starten und Nutzungsbedingungen bestätigen
    • jetzt sollte ein "ADB-Fenster" erscheinen, anschließend kann das Tabelt mit dem PC verbunden werden
    • auf dem Tablet muss "ADB" jetzt zugelassen werden

 
Tabelt von Amazon Bloatware entfernen

  • "Modify System Settings" deaktivieren (automatische Updates von Amazon werden verhindert)
  • "Privacy Controls" am Besten alle Haken entfernen
  • "Manage Amazon Apps", hier lassen sich die Amazon Apps inkl. Launcher vom Tablet entfernen oder werden deaktiviert
  • ein "Custom Launcher" kann anschließend installiert werden
  • bei einer Kids-Variante, sollte noch "Parental Control Hide" ausgeführt werden


Donnerstag, 23. Januar 2025

Lernen - Informatik Grundlagen

Freies Material für den für Informatikunterricht (Codierung, Präsentationen über Hardware und Netzwerke, Grundkurs Informatik) findet sich auf der Website cpothmann.de von Christian Pothmann. Dies ist eine gute Ergänzung zum Thema Netzwerkgrundlagen - Lernen mit der kostenlosen Simulationssoftware "Filius".


Das Material steht unter der Lizenz CC BY-NC-SA 4.0 und orientiert sich an den Lehrplänen für Nordrhein-Westfalen.


Dies bietet einen guten Einstieg in die Themen Textverarbeitung, Scratch, Codierung, Präsentationen über Hardware und Netzwerke, Einführung in die OOP mit Java und mehr.

Dienstag, 14. Januar 2025

Raspberry Pi - Coole und sofort "fertige" Projekte für den Pi

Noch eine Raspi in der Schublade? Wenig Zeit und keine Lust Geld für aufwendige Projekte auszugeben? Mit dem Bastelcomputer lässt sich auch ohne ausgeprägten Basteltrieb Spaß haben. Mit den folgenden vier Projekten (fertige Images) könnt ihr sofort loslegen.


Pi-hole - Network-wide Ad Blocking

Siehe Raspberry Pi-hole - Installation.

NextcloudPi

NextcloudPi ist eine Nextcloud-Instanz, die vorinstalliert und vorkonfiguriert ist und eine Verwaltungsschnittstelle mit allen Tools enthält, die man zum Selbsthosten seiner privaten Daten benötigt.

DietPi

Schlankes Raspbian-Derivat für "ältere" Pi's.

Batocera

Batocera ist ein kostenloses Open-Source-System auf Linux-Basis mit einer angepassten Emulation Oberfläche, die besonders durch ihre Benutzerfreundlichkeit besticht. Anders als bei vielen Retro-Gaming-Plattformen müssen die meisten Emulatoren hier nicht manuell konfiguriert werden. Es reicht, die Spiele in die passenden Ordner zu kopieren, und schon kann es losgehen.


Mittwoch, 4. Dezember 2024

Dark-Web-Überwachung - Google bietet kostenlosen Schutz der eigenen Identität

Über den Dark-Web Report von Google lässt sich die eigene Identität auf Datenlecks überwachen (Wie sicher ist mein Passwort?). Google sucht nach den angegebenen personenbezogenen Daten im Darknet und benachrichtigt über neu gefundene Ergebnisse inkl. Details zu den abgeflossenen Daten und gibt Handlungsempfehlungen.

Damit man den Dark-Web Report nutzen kann, benötigt man ein privates Google-Konto. Siehe auch https://support.google.com/websearch/answer/15191033?hl=de.


Der Dark-Web Report bietet folgende Funktionalitäten:

  • Suche nach Ihren personenbezogenen Daten im Dark-Web
  • Benachrichtigungen zu neu gefundenen Ergebnissen
  • Tipps und Empfehlungen zum Schutz Ihrer personenbezogenen Daten

 

 

Dienstag, 3. Dezember 2024

Office-Dokumente (Excel, Word) - Schreibschutz bzw. Bearbeitungssperre (Kennwort) entfernen

Excel- und Word-Dokumente lassen sich mit einem Passwort bzw. Schreibschutz vor ungewollter Bearbeitung schützen. Dieser Schutz lässt sich jedoch relativ einfach umgehen.

Seit Office 2007 gibt es das OOXML-Format. Ein Dokument besteht aus XML-Dateien in einer Ordnerstruktur, die in einem Zip-Archiv stecken. Es lassen sich die Informationen zum Schreibschutz in diesen XML-Dateien finden. Somit lässt sich der Schutz durch finden der richtigen XML-Dateien dauerhaft entfernen oder ausschalten.

Die folgenden XML-Elemente müssen dafür entfernt werden:

  • (XLSX)
    • <sheetProtection algorithmName="SHA-512" […]/>
    • <workbooExcelkProtection workbook AlgorithmName="SHA-512" […]/>
  • Word (DOCX)
    • <w:documentProtection w:edit="readOnly" […]/>

Siehe auch https://www.heise.de/tipps-tricks/Excel-Passwort-entfernen-4035979.html.


Mit Hilfe der Skriptsammlung oledump.py (Python muss installiert sein) lässt sich auch aus alten Excel (XLS) Dateien der Passwortschutz entfernen. Des Weiteren wird ein Hex-Editor (HxD) für die Byte-Bearbeitung benötigt.

oledump.py -p plugin_biff --pluginoptions "-o protect -R" Datei.xls

Hier müssen dann "Protection Flag" und "Protection Passwort" angepasst werden. Siehe auch z.B. https://isc.sans.edu/diary/Password+Protected+Malicious+Excel+Files/25990 .

Bei alten Word (DOC) Dateien kann man z.B. mittels LibreOffice diese öffnen und im OpenDocument Textformat (.odt) umwandeln und anschließend wieder als .doc speichern.


Mittwoch, 6. November 2024

Raspberry Pi - WLAN Überwachungskamera mit MotionEyeOS (Zero W)

In diesem Beitrag werde ich auf das MotionEyeOS eingehen, welches eine Linux-Distribution für Einplatinencomputer ist und diese in ein Videoüberwachungssystem verwandelt. 


Der Anwendungsfall ist relativ einfach, die Software soll eine Bewegung vor der Kamera erkennen und diese Bilder auf der SD-Karte speichern und ggf. weitere Aktionen (z.B. E-Mail Benachrichtigung) ausführen.

Folgende Hardware wird benötigt:

Wie genau das Kamera Modul angeschlossen wird, habe ich bereits in dem Beitrag "Raspberry Pi - Camera Modul V2.1" beschrieben.

Hinweis: Am Besten als erstes die SD-Karte mit dem MotionEye Betriebssystem beschreiben, dann muss man später den Pi nicht wieder zerlegen.

MotionEyeOs Image Flashen

1. Neueste Version von MotionEyeOS herunterladen (entsprechend dem verwendeten Raspberry Pi-Modell): https://github.com/ccrisan/motioneyeos/releases

2. Micro SD-Karte in einem Computer einlegen und den Raspberry Pi Imager starten und "Use custom" auswählen


3. Jetzt die zuvor heruntergeladene Motioneyeos-Version (.img.xz Datei) auswählen und flashen (SD Card -> Write). Dies dauert ca. 1-2 Minuten.

Damit anschließend die WLAN-Konfiguration und der SSH-Zugriff funktioniert, bitte die nachfolgenden Beiträge beachten:

 

MotionEyeOS starten und einrichten

Wenn alles funktioniert hat, startet der Raspberry Pi jetzt mit dem installierten MotionEyeOS. Eine direkte Verbindung mit einem Monitor ist nicht unbedingt erforderlich beim ersten Start, ist aber hilfreich um die aktuell zugewiesene IP-Adresse auslesen zu können.

Die nachfolgende Konfiguration kann jetzt über das komfortable Webinterface erfolgen. Hierfür einfach die jetzt zugewiesene IP-Adresse in der Adresszeile des Browser eingeben (192.168.1.100) und als "admin" einloggen.

Benutername: admin
Passwort: <leer>

 

Folgende Einstellungen kann ich für den Raspberry Pi Zero W empfehlen:
  • Zeitzone: General -> Time Zone -> Europe Berlin
  • Feste IP-Adresse: Network -> IP Configuration > Manual Static IP
  • FTP Server deaktivieren: Services -> Enable FTP Server off
  • Kamera Name: Video Device -> Camera Name -> <Name> 
  • Video Auflösung: Video Device -> Video Resolution -> 1024×780
  • Bilder Pro Sekunde: Video Device -> Frame Rate -> 8
  • Aufbewahrungsfrist Bilder: Still Images -> Preserve Pictures -> For One Month
  • (Optional) E-Mail Benachrichtigung: Motion Notifications -> Send An Email (ggf. funktioniert hier nur der SMTP-Port 25)


Zugriff auf die Bilder per Windows Explorer (IP-Adresse des Raspberry Pi) im Windows Explorer eingeben. Zum Beispiel: \\192.168.1.100